Freie Trauung - Heiraten, wie, wann und wo ihr möchtet

Heiraten, wie und wann und wo ihr möchtet? Ihr habt viele verschiedene Möglichkeiten, eure Trauungszeremonie nach euren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Ihr bestimmt den Ort, den Ablauf und die Art des Eheversprechens. Eine freie Trauung ist für alle Paare, die sich eine ganz individuelle Feier wünschen, genau das Richtige.

Was ist das Besondere an einer freien Hochzeit:


Jedes Paar kann sich trauen lassen

  • an seinem gewählten Wunschort
  • zu seinem gewählten Wunschtermin
  • auf seine ganz individuelle Weise

Als wichtiger Hinweis:

Eine freie Hochzeit ist vor dem Gesetz nicht rechtsgültig. Wenn ihr eine rechtsgültige Verbindung eingehen möchtet, bleibt euch der Weg zum Standesamt nicht erspart. Möchtet ihr jedoch nur für euch ganz persönlich eure Zusammengehörigkeit bekräftigen, dann ist die freie Hochzeit genau die richtige Wahl. Diese ist übrigens auch für gleichgeschlechtliche Paare eine problemlose Möglichkeit um die Zusammengehörigkeit zu untermauern.

Vorbereitungen

Zunächst wählt ihr den für euch passenden Wunschort aus. Das sollte ein Ort sein, mit dem ihr euch ganz besonders verbunden fühlt. Dieser Ort kann draußen oder drinnen sein. Ganz beliebt ist die Hochzeitszeremonie am Strand oder am Seeufer. Wie schön, wenn ihr vom Rauschen der Wellen, von Zwitschern der Vögel und von warmer Sommerluft in euer Eheglück begleitet werdet.
Nachdem der Ort gewählt ist, schaut ihr euch nach einem Trauredner/ Hochzeitsredner für eure Feierlichkeit um. Mit diesem besprecht ihr dann den Ablauf der Trauzeremonie und die Eckdaten der Ansprache. Bedenkt auch die Personen, die an der Zeremonie teilnehmen werden und gerne Worte an euch als Brautpaar richten möchten. Ihr könnt auch Trauzeugen benennen, Pflicht sind sie natürlich nicht, nicht mal mehr bei der standesamtlichen Hochzeit, wohl aber bei der kirchlichen Vermählung.

Denkt auch an die musikalische Untermalung bei eurer individuellen Zeremonie. Soll sie vom Band kommen, leise im Hintergrund spielen während der gesamten Trauug, oder wünscht ihr nur die "Einlaufmusik" vom Band und im Anschluß spielt ein Chor auf, ein Jazzmusiker, Geiger...

Ablauf

Die Dauer der Zeremonie ist verschieden lang, als Faustregel könnt ihr etwa eine gute halbe bis zu einer dreiviertel Stunde planen.
Nach der Begrüßung des Brautpaares und der Gäste haben die Trauzeugen und auch Angehörige der Familie die Möglichkeit einige persönliche Worte an das Brautpaar zu richten.

Natürlich könnt ihr an dieser Stelle ein Ritual abhalten. Das kann zum Beispiel das Anzünden der Traukerze von einem der Trauzeugen sein. Es gibt aber noch eine Reihe anderer Traurituale, wie das Brotbrechen.
Ganz traditionell wird mit diesem Ritual ein neues Familienmitglied in der Familie willkommen geheißen.
Jeweils ein Mitglied der Schwiegerfamilie kommt mit einem Tablett mit Brot und Wasser zum Brautpaar. Das Brot wird gebrochen und gegessen und es wird ein Schluck Wasser getrunken. Damit ist der jeweilige Partner nun Teil der Familie des Partners.

Dann folgt die Ansprache der freien Trau/Hochzeits- Rednerin, die die Lebenswege des Hochzeitspaares darlegt. Sie wird auf das Kennenlernen, auf Höhen und Tiefen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede eingehen. Sind bereits Kinder da, werden auch diese mit einigen Worten bedacht.

Nach dieser Ansprache folgt der absolute Höhepunkt der Zeremonie, ist der Austausch des Ja-Wortes und das gegenseitige Aufstecken der Trauringe. Zum Besiegeln gibt es dann den Kuss.

Auch im Anschluss an das Prozedere kann noch ein Ritual folgen, zum Beispiel das Streuen der Rosenblätter oder das Pusten von Seifenblasen beim Verlassen dess Zeremonieplatzes ode das Paar kann Hochzeitstauben fliegen lassen.

Wichtes zur freien Trauung

Bedenkt bitte, dass eine freie Trauung hat keine rechtliche Grundlage. Um vor dem Gesetzt als Mann und Frau anerkannt zu werden, muss der Gang zum Standesamt sein. Nur ein Standesbeamter kann eine rechtsgültige Ehe besiegeln.
Gut zu wissen, manche Standesbeamten nehmen den Eid auch während einer freien Hochzeit ab, so dass die Ehe rechtsgültig ist. Fragt unbedingt nach, ob es möglich ist, wenn ihr die Zeremonie auf diese Weise wünscht. Einen Anspruch darauf habt ihr leider nicht, es ist das reine Wohlwollen des Beamten.

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